Forstwalder                Theatergruppe

Hier findet man eine Übersicht aller unserer Theaterstücke. Unterlegt ist der kurze Film mit unserer Erkennungsmusik. Sie wurde komponiert und arrangiert von Andre´ Wolff in seinem Tonstudio Hitpark.

Für die Umsetzung fast aller Musikstücke möchte ich mich bei Andre´ und meinem Freund Bardo bedanken. 

Wir hatten gemeinsam viele sehr schöne Stunden im Tonstudio. 

Danke Jungs

Januar 1989

Alles beginnt mit einer Notiz die mein Sohn aus der Schule mitbrachte. Herr Hartwig, der Schulleiter, möchte gern eine Theater AG gründen. Interessierte sollten zu einem Treffen kommen.

Ich ging einfach mal hin. Vielleicht konnte ich bei der Technik helfen, hatte ich doch jede Menge Micros, Kabel und Scheinwerfer. Im Klassenraum waren einige Interessierte zusammengekommen. Es wurde darüber diskutiert welches Stück man doch spielen könnte. Die reichlich anwesenden Lehrer wollte was "padagogisches". Anton will nicht rechnen lernen oder Papa wohnt jetzt nicht mehr zu Hause. Die Eltern waren da gottseidank anderer Meinung. 

Mit meiner Idee den Räuber Hotzenplotz zu spielen konnte ich viele Überzeugen. Da ich schon Textbücher geschrieben hatte bot ich mich an das Textbuch zu schreiben. Bis zum nächsten Treffen war es fertig. Wir lasen es mit verteilten Rollen. Dann kam der magisache Satz des Schulleiters "Wer das Textbuch schreibt, sollte auch Regie führen. Das hatte ich jetzt davon. Die nächsten 30 Jahre schrieb ich die Stücke so um, dass sie auf unsere Gruppe passten (Jeder der eine Rolle haben wollte, sollte auch eine bekommen). Das war manchmal eine große Aufgabe. Doch es war eine wunderschöne Zeit mit vielen Talenten auf und hinter der Bühne. 

Der Räuber Hotzenplotz 1989

 

 

 

Mit diesen 28 Gründungsmitglieder fing alles an. Viele waren sich fremd, kannten sich nur über die Kinder. Wer konnte damals ahnen, dass sich daraus so viele Freundschaften entwickelten. Besonders war die Anzahl der Lehrer die bei diesem Projekt mitmachten. 

Leider hab ich aus dieser Zeit keine Fotos. Schade.

Peter Pan 1990

 

 

Schnell wurden wir größer. Immer mehr Personen wollten in unserem Projekt mitmachen. Es wurde schon spezieller. Es gab Gruppen die nur das Bühnenbild machten und andere die sich um die Technik kümmerten. Wir hatten alles, nur kein Geld. Also waren wir auf Spenden angewiesen. Ich danke allen, die uns damals so sehr unterstützt haben.

Der Zauberer von Ooz 1991

 

 

 

 

Ein Stück mit vielen technischen Aufgaben und Effekten. Fliegende Häuser wechselnde Bühnenbilder. Inzwischen waren wir eine eingeschworene Gemeinschaft.

Zum ersten Mal gab es Spannungen zwischen Gruppe und Schulleitung. Da wir einige Bühnenteile an  der Hallendecke mit Seilen befestigten, hatte man Angst die Decke würde runterfallen. Erst ein Statiker gab grünes Licht.

Die kleine Hexe 1992

 

 

Nach vielen Diskussionen einigten wir uns auf das Theaterstück " Die kleine Hexe".

Für mich war es immer sehr wichtig, dass alle Mitglieder, die eine Rolle haben wollten auch eine bekommen würden. Das Textbuch wurde so lange verändert bis dies möglich war. Zum ersten Mal spielten auch Kinder als Schauspieler mit. Ich seh heute noch die erstaunten Erwachsenen, als die Kids nach der ersten Probe den gesammten Text drauf hatten. Das Bühnenbild war schon aufwendiger gemalt worden und die Qualität aller Mitglieder steigerte sich weiter. 

Endet hier die Geschichte der Forstwalder Theatergruppe?

Wir waren nach viel erfolgreichen Jahren eine ziemlich starke Truppe. Das gefiel nicht allen. Die Schulleitung beschloss, dass nicht mehr jedes Jahr sonder alle zwei-drei Jahre ein neues Stück aufgeführt werden sollte. Den Mitgliedern gefiel das gar nicht. Uns war klar das dann die Gruppe auseinanderbrechen würde.

Nach sehr vielen hitzigen Diskussionen fanden wir eine Lösung. Wir verließen den Forstwald und gingen nach Krefeld- Oppum. In der dortigen Grundschule incl. Turnhalle fanden wir ein neues Zuhause. Leider gingen nicht alle Mitglieder der Truppe diesen Weg. Einige wollten aufhören.

Wir suchten unter den Lehrern und Eltern der Geschwister-Scholl -Grundschule neue Mitglieder und fanden sie auch. Es konnte also weitergehen.

Schneewittchen 1993

 

 

Eine neue Wirkungsstätte, eine neue Bühne, viele neue Mitglieder. Es dauerte Zeit, bis wir alle umdenken konnten. Aber schon nach ein - zwei Monaten ging die Planung für unser nächster Stück in großen Schritten vorwärts. Die neuen Mitglieder waren alle sehr motiviert und schon bald waren wir wieder eine eingeschworene Gemeinschaft. Schulleiter, einige Lehrerinnen und die sehr aktive Schulsekretärin spielten alle mit.

Ali Baba und die vierzig Räuber 1994

 

 

Unsere Ansprüche wurden größer. Und so investierten wir in den Bühnenbau. Es erleichterte uns den Aufbau. Was uns jedoch die größten Sorgen machte war die Tatsache dass uns ein Notausgang fehlte. Kurzfristig musste eine Lösung her. Einige Fenster wurden ausgebaut und zu Notausgängen umgestaltet. Als das geklärt war konnten wir uns nur noch auf dieses actionsreiches Stück freuen.

Und am Samstag kam das Sams 1995

 

 

Das Problem mit dem Notausgang bestand immer noch. Durch den Einsatz der Schule und der Krefelder Verwaltung bekamen wir eine mit einer Treppe zu erreichenden Notausgang. Dieser blieb dann so zwei Jahre lang. Danach wurde eine andere Lösung gefunden. 

Ich freute mich auf die Inszenierung vom Sams. Es machte uns allen extrem viel Spaß, 

Die Schatzinsel 1996

 

 

War ich doch mit den Filmen im Fernsehen von der Schatzinsel groß geworden. Die vier Folgen haben mich Jahr für Jahr begeistert. Für die Bühnenbauer war das eine große Aufgabe. Mussten doch die Umbauten in kurzer Zeit geschafft werden. Aber wie man sehen kann hat es dann doch geklappt.

Pippi Langstrumpf 1997

 

 

Wir bekamen in diesem Jahr einen richtigen Notausgang im hinteren Bereich der Turnhalle gebaut. Da haben sich einige kräftig für uns eingesetzt. Danke dafür.

Pippi ist für jeden ein Spaß. Besonders die Musik riss alle Zuschauer mit. Das Bühnenbild war richtig gut. Ein Gimmick - Ich baute einem Stofftier-Affen (Herr Nielson) ein elektrisches Innenleben ein. So konnte ich mit einer Fernbedienung mit seinen Armen winken und den Kopf bewegen.

Peter Pan 1998

 

 

Nach 10 Jahren Theatergruppe wollten wir ein besonderes Stück spielen. Wir legten Peter Pan ein zweites Mal auf. Wir wollten beweisen, dass wir inzwischen besser geworden waren. Ich glaube dies ist uns gelungen.

Die Bremer Stadtmusikanten 1999

 

 

Für mich eins unserer besten Stücke. Besonders die Musik begeistert mich immer noch. Mein Freund Andre komponierte und arrangierte alle Stück in seinem Tonstudio. 

So schön tiefsinnig:                              Ein Leben zu viert, läuft wie geschmiert.                                              Ein Leben zu dritt, kommt da nicht mit.                                                               Ein Leben zu zweit, bringt Kummer und Leid.                                                     Ein Leben allein, dass darf nicht sein.

 

Das Dschungelbuch 2000
 

 

 

 

Bühnenbau Meisterwerk. Köstüme großartig. Schauspieler spitze.

Und auch wieder die Musik vom Andre aus seinem Studio. Was für ein Spaß für alle Mitglieder. Ein besonders schwieriger Song ist der Geiersong, Seid zur Freundschaft bereit. Unsere Schauspieler waren dazu nicht in der Lage. Mein Freund Bardo sang dann im Tonstudio alle 4 Stimmen der Geier ein. Musikalisch verdanke ich Bardo und Andre so einiges. Ein Gimmick sind die Rüssel der Elefanten, aber das muss man selbst gesehen haben.

Und am Samstag kommt das Sams zurück 2001

 

 

 

Vor acht Jahren haben wir den erstenn Teil von der Samsgeschichte gespielt. Nun war es Zeit für die Fortsetzung.  Es wurde ein Mix aus Buch 2 und 3. 

Eine turbulente Geschichte mit vielen Überraschungen.

 

 

Dornröschen 2002

 

 

Nach langer Zeit mal wieder ein Märchen von den Gebrüdern Grimm. Besonders Bühenbau und Kostüme waren eine Herausforderung. 

Aladdin und die Wunderlampe 2003

 

 

Eine große Aufgabe für den Bühnenbau. Natürlich wieder mit tollen Kostümen. Alle gaben ihr Bestes und das merkte man auch. Ein tollen Stück aus den Geschichten " 1001 Nacht"

Die phantastische Insel 2004

 

 

Diese Stück werde ich auf keinen Fall vergessen. 10 Tage vor den Aufführungen wurde unser Hauptdarsteller krank und musste ins Krankenhaus. Als Regisseur musste ich da eingreifen und habe die Rolle dann selbst gespielt. 10 Tage zum Text lernen sind echt knapp.

Urmel aus dem Eis 2005

 

 

Das Urmeli ist wieder da. Diesmal mit einen gegantischem Bühnenbild, brillianten Schauspielern und alles was da sonst noch zugehört. Einfach ein schönes Stück.

 

Forstwalder Theatergruppe zum 2. Mal in Gefahr

In Düsseldorf brannte der Flughafen in Krefeld der Dachstuhl eines Gymnasium. Wir hatten unsere Werkstatt auch auf dem Dachstuhl, Das war zu viel Verantwortung für das Ordnungsamt. Wir mussten raus.

Da gab es zwar eine Schule in Tönisvorst, die uns ihre riesige Bühne zu Verfügung stellen wollte. Leider gab es da aber keine Werkstatt und auch keine Probenräume. Wir fanden eine neue Heimat in einem stillgelegten Baumarkt. Leider mussten wir da nach zwei Jahren auch wieder raus. Und auch diesmal hatten wir mehr Glück als Verstand. Eine Firma aus Tönisvorst hatte für uns für kleines Geld einige Räume frei. Nach ein paar weiten Jahren zogen wir dann noch einmal um. Diesmal in unsere großzügigen Räume mit allem Komfort. Probenraum, Tonstudio, Aufenthaltsraum, Bühnenbild und Bühnenbau- Werkstatt.

 

Jim Knopf Lukas der Lokomotivführer 2006

 

 

 

Die neue Schule in Tönisvorst war das Michael Ende Gymnasium. Im Forum der Schule sollten dann unsere Aufführungen stattfinden. Ich bedanke mich bei den Schulleitern für das große Vertauen was uns da entgegengebracht wurde. Als Dankeschön spielten wir als erstes, ein Stück vom Namensgeber der Schule. Michael Ende

Max und Moritz 2007

 

 

Was für ein tolles Stück. Die Umsetzung der Originalreime ist uns gut gelungen. Den Lob des Publikums nach den Aufführungen werde ich nicht vergessen. Ein wertvollen Stück aus der Geschichte der Theatergruppe.

Das Dschungelbuch 2008

 

 

Wer liebt dieses Stück nicht. Mogli, Bagira und Balloo. Das liebevolle Dreigespann. Affen, Elefanten, eine Schlange, die Geier und nicht zu Vergessen Shir Khan. Was hat das für ein Spaß gemacht das Stück zu proben und aufzuführen. 

Jim Knopf und die Wilde 13 2009

 

 

Ein Stück mit vielen Darsteller musste her. Also was ist einfacher als die wilde 13. Ein sehr aktionsreiches Stück mit einigen Überraschungen

Ronja Räubertochter 2010

 

 

 

Mal wieder ein Stück mit einem fantastischem Bühnenbild. Wir nutzen unsere Drehbühne, so konnte die Innenansicht der Burg zur Außenansicht stufenlos gewechselt werden und gleichzeitig weiter gespielt werden.

Ich durfte als Räuberhauptmann Mattis durch die Wälder streichen und reiche Frauen ausrauben.

Pippi Langstrumpf 2011

 

 

 

Auch hier kam wieder die Drehbühne zum Einsatz. Pippis Villa von Innen und Außen. Eine Glanzleistung aller Darsteller soll nicht verschwiegen werden.

Der Nussknacker und der Mausekönig 2012

 

 

 

Ein einfaches Bühnenbild aber dennoch einfach nur schön. Alles spielte in einem Zimmer. Schauspieler waren mal wieder in Bestform. Die Probenarbeit hat in diesem Jahr besonders viel Spaß gemacht.

Urmel aus dem Eis 2013

 

 

Ein wirklich gelungenes Bühnenbild aber das Beste war in diesem Jahr die beste Rollenverteilung.

Egal in welcher Rolle, alle gaben ihr absolut bestes.

Das Sams 2014

 

 

Das Sams macht immer wieder Spaß. Für mich besonders die Kaufhaus - und die Restaurantszene. Aber auch allen anderen Szenen sind wirklich gut.

Ali Baba und die vierzig Räuber 2015

 

 

 

Den Einsatz unserer Drehbühne mit besonderem Einsatz. Dreigeteilt mit ausklappbaren Flügeln. Ermöglicht enorm viele Bühnenbilder. Eine Überrascvhung sind die Pferde der vierzig Räuber.

Katze mit Hut 2016

 

 

Hier sieht man die Drehbühne in ihrer ganzen Pracht. Ein ganzes Haus steht darauf. Die Schauspieler gehen durch das Haus und durch drehen kann man die Szene weiter verfolgen. Sehenswert!!!

Robin Hood 2107

 

 

Fünf drehbare Stellwände ermöglichen jede Menge Bühnenbilder. Die Kostümschneider hatten auch mal wieder ein volles Programm.

Schon wieder Ärger im Paradies 

Wir liebten die Aufführungen im Forum Corneliusfeld in Tönisvorst. Doch dann machte uns das Kulturamt der Stadt Schwierigkeiten. Man gab uns plötzlich unseren Aufführungstermin (1.Advent) nicht mehr. Auch andere Termine bot man uns nicht an. Ich suchte einen neuen Aufführungsraum und wurde im Marienheim fündig. Die Bühne war zwar um einiges kleiner und auch der Saal fasste nicht mehr so viele Zuschauer, aber wir fühlten uns wohl und machten mehrfach das Theater voll.

Der Räuber Hotzenplotz 2018

 

 

Eine kleinere Bühne fordert die Fantasie der Bühnenbauer. Und das Ergebnis ist gelungen. Es wurde ein großer Erfolg in dieser schönen neuen Location. 

Das kleine Gespenst 2019

 

 

Mein letztes Stück, meine letzte Inszenierung. Ich wollte etwas besonders zum Schluss schaffen.

Als ich 1989 Mitbegründer der Forstwalder Theatergruppe wurde konnte ich nicht ahnen was für eine geile Zeit vor mir liegen würde. Auf diesem Weg von 31 Theaterstücken in der Forstwalder Theatergruppe und 7 Jahre Kinderbühne lernte ich 188 theaterbegeisterte Menschen kennen und lieben. Wir spielten auf 4 verschiedenen Bühnen: Forstwald Turnhalle, Oppum Turnhalle, Tönisvorst Forum und Tönisvorst Marienheim. Insg. waren es 120 Aufführungen. 

Das war´s dann? 
Was bleibt in Erinnerung?

Nach den vielen Auseinandersetzungen mit allen möglichen Behörden in denen ich immer standhaft blieb fühlte ich mich als Papa der Theatergruppe. Ein Vater der für seinen Kleinen alles tut. Egal ob er nur Zeit aufwendet und mit Ausrüstung die die Gruppe braucht, ich tat es gern. Doch irgendwann, so ist das normal mit Kindern, sagen die einem "Papa, ich kann das alleine" So ist das eben. Der Alte geht ab und die Jungen übernehmen. Schmerzt da? Ja, es schmerzt sehr. Aber es hat auch etwas Gutes. Seit dem Tag habe ich keine Theaterträume mehr. Träume, die mir so oft den Schlaf geraubt hatten. Leider ist es aber auch so, das ich mir Theaterstücke nicht mehr ansehen kann. Jedenfalls nicht mit Genuss. In mir steckt immer noch der Regisseur, der erkennt was man besser machen könnte. Aber das will doch keiner wirklich wissen.

Ab und zu kann ich mir ein altes Video ansehen. Aber mehr als eine halbe Stunde ist einfach noch nicht drin. 

 

Ja, das war´s. Lange hatte ich es mir überlegt. Irgendwann muss Schluss sein. Mein Körper machte einfach nicht mehr mit und ich wurde für die Gruppe immer mehr zur Belastung. Dann der entgültige Entschluss. Ende nach dem kleinen Gespenst. Nach den Aufführungen kam das große Loch und wenn ich dachte ich wäre auf dem Boden gelandet kam das nächste große Loch. Es braucht einfach Zeit. 

In Erinnerung bleibt....

eine wunderschöne Zeit mit viel Lachen und Gänsehaut, wenn es zu den Aufführungen kam. Ich denke an unsere Gruppenausflüge, Probenwochenenden und unsere Abschlussfeste. 

Danken möchte ich den Schulleitern Herr Hartwig, Herr Schmanke, Herr Birnbrich die in schwierigen Zeit an unserer Seite standen. Natürlich danke ich allen Mitglieder der Gruppe. Ohne Euch wäre es nicht möglich gewesen so lange durchzuhalten.