Portrait

April 1953
 

Geboren wurde ich im April 1953. Meine Eltern waren recht musikalisch und haben viel mit mir gesungen. Meine Mutter spielte Klavier und Gitarre, mein Vater spielte dazu die Geige. Schon in jungen Jahren stand ich regelmäßig auf der Bühne.  Ich war ein Tanzmariechen.

Mein Vater hätte ganz offensichtlich lieber eine Tochter bekommen.

Schon früh durfte ich die Filmkamera meines Vaters nutzen. Mit 8 Jahren drehte ich die ersten Trickfilme. Meine Kamera war eine Bauer 88B.

 1. Das Autorennen                                                      2. Der Unsichtbare                                                      3. Cowboy und Indianer                                         

Ein paar meiner Kameras besitze ich noch heute.

Stadttheater Krefeld

Horten Krefeld, Lehre zum Verkäufer

April 1969

Endlich ist du Schule vorbei und das Leben kann beginnen. Ich wurde Verkäufer in der Möbelabteilung im DeFaKa (Deutsches Familien Kaufhaus) das wurde später von Horten übernommen. Von da an lernte ich in der Fotoabteilung. Zuerst in Düsseldorf später in Krefeld. Ich der Berufsschule wurde Eintrittskarten für das Krefelder Stadttheater angeboten, für 5 DM. Mein ganzes Geld setzte ich in Eintrittskarten um. Ich sah mir wirklich alles an, vieles sogar mehrfach. Eine Theaterbegeisterung war nicht mehr zu verhindern. 

Kaufhof Krefeld, Lehre zum Einzelhandels -Kaufmann

Mit den Lehrlingen drehte ich einen Krimi. Peter Düster und die Entführung

April 1972

Die Lehre erfolgreich beendet. Eine Zweite ebenfalls erfolgreich hinterher geschoben. Jetzt endlich etwas machen wonach es mich sehnt. Kameramann! Fernsehfilmproduktion HWB. Endlich professionelle Filme drehen. Viel gesehen und sehr viel erlebt. Vom Atomkraftwerk bis zur Olympiade in München. Deutschland Tournee mit einigen Stars aus dem deutschen Fernsehen. Geile Zeit

Atomkraftwerk Biblis. Ich war beim Aufbau öfters dabei. Hab Filme gedreht für die Babcock.

Werbefilm - Der größte Erzfrachter, Bremerhafen

Was ich hier natürlich auch lernte, das sogenannte Stars auch nur Menschen sind und zum Teil richtig blöde. Da sitzt man abends vor dem Fernseher und schaut auf die klugen schönen Menschen wohin alle aufsehen und dann stellt man fest in Natura sind sie eine ziemliche Nullnummer. Ich vermute die Stars sind inzwischen alle tot, darum lasse ich es hiermit enden.

PS: Es gab auch wirklich nette darunter. z.B. Katja Ebstein, Victoria Voncampe, Adamo, Cindy und Bert, und vor allem Ramona.

 

Eine besondere Erfahrung - Ich habe eine ganze Session den Karnevalsprinzen von Düsseldorf begleitet und das Wichtigeste in Bild und Ton festgehalten. Danach war meine Einstellung zum Karneval ganz anders. Nicht mehr ganz so positiv. 

Privater Film: Der Alptraum

Olympia in München 1972. Ein wahres Erlebnis.

Werbefilm für Rank Xerox in St. Moritz,                              Regie: Sammy Drechsel

August 1974 - 83

Neuer Arbeitsplatz, neue Aufgaben. Hadeko-Film in Neuss. Filmbearbeitung von A bis Z. Fast 10 Jahre war ich dort bis das Angebot meines Vaters kam die Firma zu übernehmen. Ich machte das. Ich drehte weiter Filme und ging regelmäßig ins Theater. Habe geheiratet und mein Sohn wurde geboren, später dann noch meine Tochter.                                                                                              

 

Mit Freunden und Arbeitskollegen drehte ich einen Film in Spielfilmlänge.

Bomben, Spray´s und rauhe Sitten

Aufführung im großen Saal Et Bröckske in Krefeld.

Verkaufsstand in der Floristenbörse in Düsseldorf

Anfang  Januar 1989

Nachricht vom Schulleiter der Forstwaldschule -Wir gründen eine Theater AG. Wer hat Lust mitzumachen?

Mein Sohn war inzwischen Grundschüler der Forstwaldschule. Ich hatte Zeit und ging Abends zu diesem Treffen. Niemals hätte ich vermutet das es der Anfang von 30 Jahren Theaterarbeit war. Wer hat eine Idee welches Stück man spielen kann? Mein Vorschlag, Räuber Hotzenplotz, wurde genommen. Wer schreibt das Textbuch? Hatte ich doch Erfahrung mit Textbüchern, also machte ich es. Ergebnis: Wer das Textbuch schreibt muss auch Regie machen. Anscheinend hab ich das gut gemacht, denn für die kommenden Jahre schrieb ich die Textbücher und führte Regie. 

 

 

In der Turnhalle der Forstwaldschule. Eine Vorstellung, ca 700 Zuschauer. Einfachstes Bühnenbild ever.

2008 Wir spielen das Dschungelbuch.

Da altersbedingt inzwischen immer mehr     Mitglieder ausfielen, wurde ein Aufruf              gestartet um neue Theaterfreunde zu            gewinnen. Eine von dreizehn neuen                 Mitglieder war Yvonne. Wir verstanden                        uns gut und was das Theater anging  waren wir Seelenverwandte. Wir planten eine Theatergruppe mit Kindern. Kinder spielen für Kinder. Lange ging das so, bis 2012 feststand wie es machen und wo. Michael Ende Gymnasium in Tönisvorst.

Samstag 16. März
2013  17:30 Uhr

Die Kinderbühne feiert ihre erste Premiere mit -                   Der kleine Vampir

Ein großer Erfolg und eine große Feier hinterher. Es folgen sieben weitere Theaterstücke in denen die Kinder die Hauptrollen spielen.

Die Vampire

Friedhofswärter Geiermeier

Die Kids vom ersten Stück mit ihren Leitern Jojo und Yvonne

Es folgen viele neue Stücke bei den Forstwalder und bei der Kinderbühne mit zum Teil sehr großen Herausforderungen. Man muss nämlich wissen, beim Theater geht nichts so wie man es geplant hat. Irgendwas geht immer schief. Irgendeine Behörde schießt quer. Irgendjemand ist krank und wiedereinmal stehen die Bühnenbilder im Wasser oder es wird eingebrochen und das Bühnenbild zerstört. Dennoch wird dann alles gut. Dies ist dann allerdings ein gemeinsames Werk der ganzen Truppe. Alleine machst du gar nichts.

30 Jahre sind genug! Und dann auch noch Corona!

Mein letztes Stück mit der Forstwalder Theatergruppe war "Das kleine Gespenst" und von der Kinderbühne "Pippi Langstrumpf" mit diesen beiden Stücken verabschiede ich mich vom Theater. Ob es mir schwer fiel? Sauschwer! Ich fiel von einem Loch ins nächste. Dazu war/bin ich krank und auch schon ein paar Jahre Rentner. Ich würde gern wieder etwas mit Theater machen, es geht einfach nicht mehr. 

Jetzt muss die Jugend ran. Mein jüngster Enkel, 3 Jahre, kam zu mir. Opa? Hast du Schokolade? Was für eine Frage! Natürlich hat Opa für seinen Schatz Schokolade. Ich frag ihn ob das auch ok ist, weiß die Mama Bescheid. Dann erklärt er mir und sieht mich mit seinen blauen Augen streng an, dass Mama gesagt hat „Gehe rauf zum Opa und iss Schokolade.“ Was für ein Talent, was für ein Schauspieler. 

Danke Leben